Brachvogelweg 92 von Oliver Steinke
1992 Alltag auf deutschen Straßen: Neonazis jagen Flüchtlinge, in Rostock-Lichtenhagen zünden sie Wohnhäuser an. Auch der Staat ist nicht zimperlich: In München werden fast 500 friedliche Demonstranten eingekesselt, verhaftet und zum Teil misshandelt, weil sie gegen das Weltwirtschaftstreffen demonstrieren. Als Alternative zum Normalzustand im wiedervereinigten Deutschland entsteht vielerorts eine autonome Hausbesetzerszene. Mit dabei sind die Husumer Freunde Hannes und Adrian. Adrian verliebt sich in die Kurdin Samira und Hannes in die Libanesin Leyla, doch ihre Liebe steht von Anfang an unter keinem guten Stern. Dazu kommt der tägliche brutale Kleinkrieg zwischen Neonazis und linken Jugendlichen.
Ein intensives Buch, das die autonome Gegenkultur der frühen 1990 Jahre wieder lebendig werden lässt.
Leider fehlt der erste Satz der Lesung!